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auch die Bilder gemacht hat, die im Westdeutschen Rundfunk gesendet worden sind - nichts direkt abgestritten hat. Ich habe Herrn Hopp natürlich gefragt - insofern stimmt es, daß ich ihn mit Vorwürfen konfrontieren wollte -: Gibt es bei Ihnen Elektroschockgeräte? Herr Hopp hat mir sinngemäß geantwortet - er wird das hier nicht besser haben, weil es dort üblich ist, Tonbandgeräte mitlaufen zu lassen - -

Vors. Vogel: Hier laufen eine ganze Reihe von Tonbandgeräten. Ich habe das nicht beanstandet. Es ist eine öffentliche Veranstaltung.

Gemballa: Herr Hopp hat damals auf meine Frage gesagt, es gebe eines, das sei eine lange Jahre wissenschaftlich anerkannte Methode der Therapie gewesen; der Psychiater, der dieses Mittel benutzt hätte, sei allerdings inzwischen verstorben. Auf meine Frage, ob Kinder und andere Menschen dort geprügelt werden, sagte er sinngemäß, er könne antworten, was er wolle, ja oder nein, jede Antwort sei auch falsch. Auf meine Frage, ob es einen Mercedes 600 für den Diktator Pinochet gegeben habe, sagte er, man hätte den nicht so richtig dem Diktator Pinochet geschenkt und auch nicht vermittelt, sondern eher so organisiert. Für mich war das Eindrückliche, daß ich für alle Vorwürfe, die es gibt - wie heute z. B. -, keine schlichte Ablehnung gefunden habe und man sich bemüht hat, Verständnis dafür zu schaffen.

Ich habe das Erlebnis gehabt, wie auch verschiedene der Herrschaften, die hier sind, - auch Herr Bossle -, daß man mir einen Knabenchor vorgeführt hat. Dieser Knabenchor zeigt, daß die Vorstellung falsch ist, daß man hier nur das Tor aufmachen müßte und die Menschen würden herauslaufen. Die Menschen, die dort leben, sind nicht mehr in der Lage, autonom zu entscheiden; sie leben seit 25 Jahren unter einem strengen psychischen Druck und werden sicherlich auch mit Medikamenten behandelt. Es ist ein Omnibus mit verhangenen Scheiben vorgefahren. Etwa 50 Personen haben sich vor dem Empfangshaus auf-