Seite 41

gegen drei, vier Uhr. Dann ging jeder wieder in seine Behausung, in sein Zimmer, wo er mit einigen anderen schlief. Das war unser Leben und unsere Ehegemeinschaft. Das habe ich nicht mehr ertragen. Das habe ich ihm dann deutlich gesagt.

Noch kurz den Schluß dieser Sache. Herr Schäfer sagte dann wie immer sehr freundlich, väterlich: Hättest du mir das nur einmal gesagt, dann hättet ihr schon längst ein Zimmerchen. Aber von dem Tag an hat es dann noch genau ein Jahr gedauert, bis wir ein Zimmer bekamen. Er sagte, er würde das mit meinem Mann regeln, um mich wieder abzuschieben. Ich sollte zurück ins Krankenhaus.

Ich bin dann wieder zurück ins Krankenhaus gekommen, durfte dann dort arbeiten und fühlte mich bewacht. Mein Mann wollte mich trösten und sagte es ist nicht so schlimm; ich denke, du bildest es dir ein. Daraufhin habe ich Proben gemacht. Wenn ich mich innerhalb des Fundos 100, 200 m entfernte, ging die betreffende Aufsichtsperson, die im Neukra war, ans Telefon und sagte: Die Patientin fährt ab. Kam ich am anderen Ende an, habe ich wieder beobachtet, wer hier derjenige ist, der jetzt die Aufsicht hat, und guckte nur, wer zum Telefon ging: Patientin angekommen. So ging das laufend innerhalb dieser paar hundert Meter Umkreis.

Dann habe ich beobachtet und wußte, daß ich auch nachts unter Kontrolle war. Das Haus, in dem ich dann mit Ingrid Seelbach, der Hebamme dort, zusammen in einem Raum schlief, wurde nachts verschlossen. Alle Schlüssel waren abgezogen, selbst in den Wandschränken im Flur waren alle Schlüssel abgezogen. Das hat mich stutzig gemacht. Mein Mann bekam dann einen Schlüssel, er dürfe mich dort besuchen. Wenn er abends nach Hause kam, hat man ihm einen Hausschlüssel ausgehändigt.

Dann bin ich bei Nacht durch das Waschraumfenster gestiegen - da war ein größerer Waschraum -, bin einige Meter dahin gelaufen, wo, wie ich ahnte, die SDs. sein könnten. Dann bin ich schnell wieder zurück durch das Fenster ins Haus hineingestiegen und habe hinter der Scheibe gewartet,