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Aber ein letztes Wort, was Herrn Schäfer betrifft. Herr Schäfer läuft nur bewaffnet herum. Ich habe während meines Besuchs bei ihm im Zimmer geschlafen. Seine Pistole liegt nachts entsichert auf dem Nachtschränkchen. Schäfer fährt seit einiger Zeit in einem gepanzerten Mercedes-Jeep, der bis aufs äußerste gegen NATO-Munition gepanzert ist. Er hat einen Sprinter bei sich, der die Tasche mit einer Maschinenpistole und anderen Waffen und natürlich Munition - auch Munition habe ich natürlich seinerzeit entsprechend eingekauft - bei sich trägt. Wenn er abends in sein Zimmer geht, trägt der Sprinter diese Tasche mit ins Zimmer. Der jüngste Sprinter schläft dann auch bei ihm im Zimmer. Morgens trägt er diese Tasche mit den Waffen wieder in seinen Wagen. Die Türen des Waschraums von Herrn Schäfer sind gepanzert. Ich habe ein Gespräch darüber miterlebt, daß auch die Scheiben in seinem Schlafzimmer gepanzert werden sollten; ob das geschehen ist, kann ich nicht sagen, weil ich es nicht mehr miterlebt habe.

Der Mann leidet unter einem großen Verfolgungswahn; deshalb wird auch immer wieder Alarm ausgelöst. Die einzelnen, die in Gruppen eingeteilt sind und entsprechend ihre Waffen haben, werden oft spät nachts je nach Belieben zu einem Alarm, zum Proben usw., gerufen. Alles kreist um den Schutz gegen die Linken, gegen die Kommunisten und Marxisten; das ist die Begründung.

Ich breche hier zunächst ab.

Vors. Vogel: Ich würde vorschlagen, daß wir jetzt zunächst einmal das Ehepaar Packmor hören, um einfach dann diesen Komplex derer, die unmittelbar dort gelebt haben, zusammenfassen zu können.

Ich habe nur die Bitte, so konzentriert wie möglich vorzutragen. Ich weiß, daß es vielleicht eine Zumutung ist, aber wir möchten versuchen, die Zeit, die wir zur Verfügung haben, so intensiv wie möglich zu nutzen.