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steuert hat. Der Junge war über den Fluß geflüchtet.
(Abg. Duve (SPD): Wie alt?)
- Das kann ich Ihnen nachher sagen; ich habe das Geburtsdatum jetzt nicht hier.

Dann bekamen wir in Santiago die Nachricht, und es kam per Telefon die Anweisung, sie sollten sich, nachdem sie die Spur hatten und wußten, in dem Haus ist er jetzt, dem Haus nicht nähern, weil es verboten sei - Hausfriedensbruch -; sie sollten aber sofort die Grünen, d. h. die Polizei, verständigen und mit der Polizei sprechen, daß sie ihn herausholen sollten. Das geschah dann auch. Die Polizei holte ihn heraus. Da gab es viele einzelne Anweisungen bis in die Details. Er wurde von der Polizei ins Krankenhaus gebracht. Er wurde dann nicht geschlagen. Aber seitdem wurde er weiter mit Psychopharmaka behandelt. Er ist zu der Zeit, als ich ging, ein gebrochener junger Mann gewesen, dem man es ansieht. Meistens sind dann die Schultern eingewinkelt, und sie gehen dann ganz gleichgültig einher.

Noch eine Randbemerkung zu einem Fluchtversuch von Gudrun Wagner. Frau Schmidt, die Frau des Präsidenten, hatte der Frau Gudrun Wagner ihren Reisepaß - sie ist Österreicherin -unter irgendeinem Vorwand gegeben. Als Herr Schäfer das erfuhr, wurde Frau Schmidt, die das Büro leitete, auf das allerfürchterlichste ausgeschimpft; ihr wurde der Schlüssel von dem Schrank, in dem die Reisepässe waren, für immer entzogen. Dieser wurde nur noch dem Herrn Dr. Seewald übergeben.

Herr Schäfer greift in allen Dingen, wo ihm irgend etwas begegnet, durch, ohne daß er jemand anderen fragt oder sich bespricht oder sonst etwas.

Jetzt zu etwas ganz Wichtigem, zur Frage der Mißhandlungen. Ich erlebte mit, daß meine eigene Tochter - es ist schrecklich - -

Vors. Vogel: Herr Baar, sicher, aber ich muß ja sehen, daß alle, die heute hierhin gebeten worden sind, die Möglichkeit haben, sich zu Wort zu melden.

(Abg. Duve (SPD): Das ist der zentrale Punkt, Herr Vorsitzender!)