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- Jawohl. Es sind fünf Helfer. Ich kann sie Ihnen namentlich geben. - Oder die Kinder wurden unter die kalte Dusche gestellt. Nach dem Prügeln wurden sie wieder ins Bett gebracht, und sie durften weiter so liegen.

Ich wurde als untauglich weggetan. Viehtreiber hat man benutzt und die Kinder damit bearbeitet, - Viehtreiber mit elektrischer Batterie.

Ich wurde dann als untauglich aus dieser Gruppe getan, aus dieser Gruppe der Aufpasser. Ich war aber auch dabei, als Gisela Seewald diesen Jungen - ich sage es der Wahrheit entsprechend, wie ich es erlebt habe - Spritzen in die Hoden gab. Die lagen dann geschwollen im Unterleib da. Herr Hartmut Hopp wird es bestätigen müssen.

Dann kam ich von dort weg, erst einmal ins Neukra, wo ich dann die Begegnung mit der schon geschilderten Ulrike Misselwitz hatte. Ich hatte in dem ganzen Haus nur die Pflege. Mit den Jungen, die nur zur Nacht dahin kamen, hatte ich nichts mehr zu tun. Ich war abgesetzt.

Einige Wochen nach der Neukra-Zeit kam ich in die Mädchenarbeit. Ich bekam eine Gruppe von zehn oder elf Mädchen, die 18 bis 20 Jahre alt waren, zum Teil überentwickelt, die ohne Miederwaren in extra häßlichen Kleidern herumliefen und gearbeitet haben. Das war eine sogenannte Lila-Gruppe, jetzt umbenannt als "Feldmäuse“.

Mit diesen Mädchen habe ich gearbeitet. Auf dem Feld, in jeder Arbeit. Dann habe ich den Mut gehabt, bin zu Schäfer gegangen, habe ihm die Lage erklärt, daß die Kinder doch so nicht gehen könnten, daß wir doch zumindest bei der Unterwäsche anfangen müßten und daß das die Kinder in ihrem Fleiß fördern würde, in allem, was sie tun, wenn sie entsprechende Kleidung hätten. Dann hat er mich zu Gisela Seewald geschickt, die sehr empört war, wie ich dazu käme. Als ich dann aber sagte, daß ich von Schäfer komme und habe den Auftrag, mit ihr zu sprechen, da gab sie grünes Licht. Alles, was man in Fundo erreichen will, ist nur möglich, wenn man sagt: Ich komme von Schäfer.